Neujahrsepisode


Wie man feiern kann ohne zu feiern


Alles begann an dem Tag damit, dass ich am Morgen des 2.1.02 aufstand....
Eine Freundin war Silvester bei mir und machte Neujahr einen Ausflug zu McDonald`s, dieses wollen wir mal nicht kommentieren. Da sie nur einen größeren DM-Schein zur Bezahlung hatte, tat sie, was jeder gute Bürger tut, sie wollte pflichtbewusst ihren McFlurry bezahlen. Das Wechselgeld bekam sie, nachdem die Scheine ausgiebig vom Personal, das seit einer Stunde Dienst hatte, betrachtet wurden, bis das Eis doch die Festigkeit nicht mehr so ganz gewährleisten konnte, in EURO zurück, warum sollte man auch das gesamte "alte" Geld in Euro umtauschen, wenn man das auch stressfreier im Einzelhandel, oder auch Kette, wie man will, erledigen kann. Schön und gut... Bis wir dann bei mir überprüften, ob man ihr den korrekten Betrag gegeben hatte und heraus kam, dass sie um 16 oder 17 Pfennig zu ihren Ungunsten betuppt wurde. Ärgerlich, denn es geht ja nicht ums Geld sondern ums Prinzip!!!
Also stand ich am 2.01.02 auf und beschloss, mein gesamtes Scheingeld in EURO umzutauschen. Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah, die Verwandten waren mir Weihnachten noch näher, dachte ich und ging zur NordLB gleich in meiner Nähe, einer Vertretung der Sparkasse in Niedersachsen, stand ca. 15min in der Schlange, bis ich dann auf die Idee kam, doch mal nachzufragen, ob ich überhaupt Geld umtauschen könne.
Die Antwort ließ einen unbescholtenen Bürger am System doch ein wenig zweifeln, denn das Geld konnte man nur auf sein Girokonto einzahlen, und erst dann den Gegenwert in Euro abheben, und was sagt uns das? Gebühren, Gebühren, aber wir wollen ja nicht ungerecht sein, wahrscheinlich war das Einzahlen auf das Konto nicht gebührenpflichtig, und das ist ja schonmal was... Aber da ich kein Kunde der NordLB bin, musste ich mich unverrichteter Dinge entfernen, jedoch nicht, ohne einen passenden Kommentar abzuliefern. Nun mag man sich fragen, warum um alles in der Welt ich denn eine geschlagene viertel Stunde brauchte, um festzustellen, dass ich in der falschen Bank war. Zu meiner Verteidigung kann ich anbringen, dass ich dort eine Bekannte traf und so möge mir meine "Zeitverschwendung" verziehen sein.
Also auf zur Deutschen Bank. Keine Macht den Lebensmittelläden! Nachdem ich eine volle Stunde in einer Schlange, die an die Oststaaten wie Polen, Russland und dergleichen erinnerte, stand und nachdem ich die Koordinatorin der Deutschen Bank bzw. ihre Anmerkung, man müsse ja nicht heute sein Geld tauschen, todesmutig ignorierte, verließ ich nach besagter Stunde, aber mit dem Kinderkaufladenspielgeld sowie der Information, dass ich als Nichtkunde gebührenfrei bis zu 2000 DM, allerdings nur Scheingeld, hätte tauschen können, es lebe Großmutters Kopfkissen, die mir wohl sympathischste Bank aller Zeiten.

by C.G.

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